Toolbox Transformation: Handlungsfeld 6
Qualifizierung, Personalentwicklung und -gewinnung
Darum geht's
Eine systematische Personalentwicklung, -gewinnung und Qualifizierung von Beschäftigten und Mitbestimmungsakteuren ist essenziell für den Erfolg der Transformation. Arbeitsplätze fallen weg und entstehen neu, für deren Besetzung Qualifizierungen nötig sind.
BR-Workshopleitfaden
Der Ablaufplan eines zweitägigen Workshops für Betrieb- bzw. Personalräte ist ein Leitfaden für die Moderation einer solchen Veranstaltung. Neben Zielen und konkreten Inhalten wer-den auch Methoden vorgeschlagen, mit denen die Inhalte abwechslungsreich und informativ vermittelt werden können. Zusätzlich wird ein Ablaufplan für die Teilnehmenden bereitge-stellt. Die einzelnen Methoden sind in eigenen Toolbeschreibungen näher erläutert.
Für wen ist das Tool gedacht?
- Referent:innen
- Moderator:innen für Workshops und Klausurtagungen von Betriebs- und Personalräten
Was kann erreicht werden?
- Ein abwechslungsreicher, motivierender, inspirierender und informativer Workshop für Betriebs- und Personalräte
- Mehr Engagement und Sensibilität für das Thema sozial-ökologische Mitbestimmung
- Ein konkreter Aktionsplan für die nächsten Jahre, inkl. Verantwortungsträgern
- Mehr Teamgefühl und gemeinsame Vision und Haltung
- Vernetzung mit anderen Akteuren auf dem Gebiet der sozial-ökologischen Mitbestimmung
Was wird gebraucht?
Material:
- siehe Leitfaden für Moderation, Raum
Zeit:
- 2 Tage
Personenanzahl:
- 5-20
Wie wird es gemacht?
Vorbereitung
Planung der beiden Tage, z.B.
- Ressourcen (Raum, Referent:in, Freistellung der Teilnehmenden, Finanzierung)
- Organisation (Buchung, Anmeldung, Einladung, …)
- Konkreter, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittener Ablaufplan
- Gestaltung aller benötigten Materialien (z.B. Quiz, Präsentationen,…)
Durchführung
- Moderation durch kompetente:n Referent:in
- Dokumentation der Arbeitsergebnisse
Auswertung
- Nachträgliche Reflektion: Was hat gut funktioniert? Was könnte man das nächste Mal anders/besser machen?
- Ggf. Nachverfolgung der weiteren Entwicklung
Was ist hilfreich?
- Eigene Begeisterung für das Thema
- Erfahrung in Durchführung von Seminaren und Workshops zum Thema
- Die Pausen am Vor- und Nachmittag sind im Ablaufplan mit 30 min angegeben, um einen gewissen Puffer zu haben. In der Realität bewegen sich die Pausenzeiten zwischen 10 und 20 min.
VL-Workshopleitfaden
Der Ablaufplan für einen eintägigen Workshop für Vertrauensleute ist ein Leitfaden für die Moderation einer solchen Veranstaltung. Neben Zielen und konkreten Inhalten werden auch Methoden vorgeschlagen, mit denen die Inhalte abwechslungsreich und informativ vermittelt werden können. Zusätzlich wird ein Ablaufplan für die Teilnehmenden bereitgestellt. Die einzelnen Methoden sind in eigenen Toolbeschreibungen näher erläutert.
Für wen ist das Tool gedacht?
- Referent:innen
- Moderator:innen für Vertrauensleute-Workshops
Was kann erreicht werden?
- Ein abwechslungsreicher, motivierender, inspirierender und informativer Workshop für Vertrauensleute
- Mehr Engagement und Sensibilität für das Thema sozial-ökologische Mitbestimmung
- Befähigung zur Kommunikation an dem Thema mit den Beschäftigten
Was wird gebraucht?
Material:
- siehe Leitfaden für Moderation, Raum
Zeit:
- 1 Tag
Personenanzahl:
- 5-20
Wie wird es gemacht?
Vorbereitung
Planung des gesamten Tages, z.B.
- Ressourcen (Raum, Referent:in, Freistellung der Teilnehmenden, Finanzierung)
- Organisation (Buchung, Anmeldung, Einladung,…)
- Konkreter, auf die individuellen Bedürfnisse zugeschnittener Ablaufplan
- Gestaltung aller benötigten Materialien (z.B. Quiz, Präsentationen,…)
Durchführung
- Moderation durch kompetente:n Referent:in
- Dokumentation der Arbeitsergebnisse
Auswertung
- Nachträgliche Reflektion: Was hat gut funktioniert? Was könnte man das nächste Mal anders/besser machen?
- Ggf. Nachverfolgung der weiteren Entwicklung
Was ist hilfreich?
- Eigene Begeisterung für das Thema
- Erfahrung in Durchführung von Seminaren und Workshops zum Thema
Workshop-Methodenblätter
Einführungspräsentation
Um sich als Gremium verstärkt mit dem Thema sozial-ökologische Transformation auseinanderzusetzen und sich für ihr Vorankommen einzusetzen, ist es notwendig einen gemeinsamen Wissensstand zu schaffen. Dafür eignet sich die vorliegende Einführungspräsentation, die auf einer Sitzung gezeigt und diskutiert werden kann. Sie bietet einen Einstieg ins Thema sozial-ökologische Transformation in der Mitbestimmung.
Download
Für wen ist das Tool gedacht?
- Betriebsräte/Personalräte
- Gewerkschaftssekretäre
- Vertrauenskörperleitung
Was kann erreicht werden?
- Einführung in das Thema sozial-ökologische Transformation
- Informationszuwachs
- Anregung von Austausch zum Thema
- Gute Vorbereitung für weitere Gespräche mit Beschäftigten
Was wird gebraucht?
Material:
- Einführungspräsentation
- Computer
- Beamer
Zeit:
- Mit Diskussion 1 Stunde
Personenanzahl:
- Gremium
Wie wird es gemacht?
Vorbereitung
- Musterpräsentation herunterladen, studieren und ggf. personalisieren
- Sich mit dem Thema vertraut machen, um ggf. Fragen beantworten zu können
- Festlegen wer die Folien präsentiert
- Einführung in die sozial-ökologische Transformation als Tagesordnungspunkt auf nächste Sitzung setzen
Durchführung
- Präsentation auf Sitzung zeigen und auf dieses Projekt verweisen
- Kann auch am Anfang eines Workshops stehen
Auswertung
- Diskussion zum Thema
Was ist hilfreich?
- Interesse an der sozial-ökologischen Transformation
- Vorkenntnisse und Informationen zum Stand der sozial-ökologischen Transformation im Unternehmen
- Selbstbewusstes Auftreten vor Gruppen
- Kenntnisse im Umgang mit Power-Point
Schnitzeljagd
Actionbound ist eine digitale Schnitzeljagd, bei der Teilnehmende mittels der App Actionbound verschieden Aufgaben lösen, die die Identifikation mit der sozial-ökologischen Transformation stärken. Aufgaben sind z.B.:
- Erstellen von Audio-/Video-/Foto- oder Textdateien,
- Beantwortung von Fragen (Multiple Choice, Reihenfolge herstellen, korrekte Begriffe angeben),
- versteckte QR-Codes finden
- Umfragen beantworten
Für wen ist das Tool gedacht?
- Für Teilnehmende, Referent:innen oder andere Organisatoren von Kommunikations- und Informationsveranstaltungen, wobei die Aufgaben sowohl im Rahmen einer Veranstaltung, als auch unabhängig von Zeit und Ort erledigt werden können.
Was kann erreicht werden?
- Kreative, inspirierende Auseinandersetzung mit fachlichen und emotionalen Inhalten der Transformation
- Teamgefühl, sofern die Aufgaben in Teams gelöst werden sollen.
- Erinnerungswürdige Erfahrungen in der Natur
Was wird gebraucht?
Material:
- Ein Account bei Actionbound (kostenfrei für Private, ermäßigt für gemeinnützige Einrichtungen)
- Smartphone/Tablet je Teilnehmenden, bzw. Gruppe
- Internetverbindung bei Beginn und Ende der Schnitzeljagd
- Ggf. Beamer und Lautsprecher zur Präsentation der Ergebnisse.
- Ggf. ausgedruckte QR-Codes zum Verstecken
Zeit:
- Programmierung ca. 45 min
- Ggf. verstecken der Codes – je nach Parkour-Länge – 30 min
- Durchführung – je nach Programmierung 10 -60 min
Personenanzahl:
- je nach Lizenz, sonst unbegrenzt
Wie wird es gemacht?
Vorbereitung:
- Der/Die Referent:in programmiert den Actionbound und bereitet die Strecke vor, inkl. dem Verstecken von QR-Codes.
Durchführung:
- Die Teilnehmenden laden sich die App auf ihr mobiles Endgerät, scannen den Startcode und folgen den Anweisungen der App.
- Am Ende laden sie die Ergebnisse in der App hoch.
- Auswertung
- Die Arbeitsergebnisse der Schnitzeljagd werden im Plenum präsentiert.
Was ist hilfreich?
- Lust und Freude an innovativen Tools: Auch wenn der Aufwand anfänglich höher ist – es lohnt sich!
- Gern im Kleinem zunächst ausprobieren, gerade wenn man noch keine Vorerfahrung mit dem Tool hat.
- Die Actionbound Academy bietet viele hilfreiche Informationen, inkl. kostenloser Crash-Kurse.
Beispiel aus der Praxis
Qualifizierung von Betriebsräten und Vertrauensleuten: Beispiel BR Volkswagen Werk Emden – pro Bereich ein eintägiger Workshop mit zugehörigen Vertrauensleuteleitungen und Betriebsräten
Um informierter mit den Kolleginnen und Kollegen vom Volkswagen Standort Emden zum Thema Nachhaltigkeit ins Gespräch gehen zu können und die Transformation mitzugestalten, veranstaltete die Geschäftsstelle der IG Metall Emden in Zusammenarbeit mit EVOCO und dem HBS-Projekt zur Rolle der Mitbestimmungsakteure in der sozial-ökologischen Transformation von Mobilitätsunternehmen sowie in enger Kooperation mit dem Betriebsrat und den Vertrauensleuten vier je eintägige Workshops mit Interessenvertretungen der jeweiligen Bereiche unter dem Titel: Nachhaltiger wird´s nicht von allein: Mitreden, mitbestimmen, mitgestalten beim sozial-ökologischen Umbau in unserem Bereich.
Im Rahmen eines spannenden, informativen und digital aufbereiteten Quiz zu interessanten Umweltfragen wurden den Teilnehmenden die Dringlichkeit und die persönliche Betroffenheit am Thema deutlich. So wäre Emden beim erwarteten Anstieg des Meeresspiegels um 1 Meter bis 2100 direkt durch Überschwemmungen großer Bereiche betroffen. Anschließend erarbeiteten die Teilnehmenden in Gruppen mögliche Aktivitäten, die sie in ihrem Bereich umsetzen wollen. In einer abschließenden digitalen Schnitzeljagd in der Natur konnte der Tag im Rahmen von kreativen Teamübungen reflektiert werden.
Diese vier Workshops änderten die Haltung der teilnehmenden Vertrauensleute und Betriebsräte zum Thema spürbar und gaben dem Projekt neue Energie und Unterstützung.
Sven Grammel (VKL)Es gab viele Rückmeldungen von Teilnehmenden der VL und BR-Workshops, dass sie sich vorher nie so intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hätten. Viele fanden die Workshops auch wichtig für sich persönlich.
Manfred Wulff (BR-V)Die Fraktion hat jetzt Bock auf das Thema, viele wollen sich damit beschäftigen. Das Mindset hat sich verändert.
Alle Handlungsfelder im Überblick
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 1
Nachhaltigkeitsstrategie und Weiterentwicklung des Unternehmens
Es braucht eine nachhaltige Unternehmensstrategie und eine Betriebsrats-Strategie mit eigenen Forderungen zur nachhaltigen Umsetzung der sozial-ökologischen Transformation und zur Gewinnung der Beschäftigten und Mitbestimmungsakteure für das Thema.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 2
Umsetzung Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz
Die Mitbestimmungsakteure fordern konkrete Schritte zur Umsetzung von Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz im Unternehmen, wie zum Beispiel nachhaltige Produkte, Prozesse und Lieferketten, und unterstützen ihre Umsetzung.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 3
Individuelle und kollektive Interessenvertretung
Die Betriebs- und Personalräte unterstützen und beraten einzelne Kolleg:innen in ihrer Gestaltung und Bewältigung des sozial-ökologischen Transformationsprozesses und sorgen für die Einhaltung der Standards von Guter Arbeit in der Transformation.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 4
Kommunikation mit und Beteiligung der Beschäftigten
Die Mitbestimmungsakteure informieren die Belegschaft frühzeitig, regelmäßig und umfassend über Unternehmensziele in der Transformation und deren Umsetzung. Sie geben Möglichkeiten für Beteiligung, Austausch und die Umsetzung eigener Ideen.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 5
Zusammenarbeit und Organisation in der Interessenvertretung
Der Transformationsprozess braucht eine Weiterentwicklung der Zusammenarbeit, der Strukturen und der Prozesse im Betriebs- bzw. Personalrat und zwischen den weiteren Mitbestimmungsakteuren.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 6
Qualifizierung, Personalentwicklung und -gewinnung
Eine systematische Personalentwicklung, -gewinnung und Qualifizierung von Beschäftigten und Mitbestimmungsakteuren ist essenziell für den Erfolg der Transformation. Arbeitsplätze fallen weg und entstehen neu, für deren Besetzung Qualifizierungen nötig sind.
Toolbox Transformation: Handlungsfeld 7
Vernetzung des BR/PR (Gewerkschaft/Ökosystem)
Die Betriebs- bzw. Personalräte brauchen im Transformationsprozess eine gute Vernetzung mit den Gewerkschaften und den Akteuren in ihren Ökosystemen zur besseren Gestaltung der sozial-ökologischen Transformation.