Zukunft der Mitbestimmten Personalarbeit

Der Fachausschuss Personal 4.0 der Arbeitsgemeinschaft Engere Mitarbeiter der Arbeitsdirektoren Stahl hat in gut zwei Jahren der inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Wandel der Arbeitswelt 8 Thesen und Gestaltungsfelder herausgearbeitet. Unsere Arbeit gründet auf der Prämisse, dass Arbeit in Zukunft in vielen Bereichen projektbezogener, agiler und technik-/IT-gestützter erfolgen wird. Zugleich haben wir es sowohl als Arbeitnehmer ebenso wie als arbeitspolitische Akteure (in diesem Falle HR und Mitbestimmung) mit einem ungewöhnlich hohen Grad der Ungewissheit zu tun. Ein Dilemma: In einem Umfeld der Ungewissheit fehlt es vor allem an Vertrauen. Und zugleich ist Vertrauen die zentrale Währung zur Gestaltung der Arbeit der Zukunft.

Der Ausschuss war sozialpartnerschaftlich aufgebaut und repräsentiert in seiner Zusammensetzung unser besonderes Verständnis von auf Beteiligung basierender Mitbestimmter Personalarbeit. Dieses Selbstverständnis spiegelt sich auch in den herausgearbeiteten Stellschrauben, die aus heutiger Sicht für eine robuste, vertrauensbildende und zukunftsorientierte Personalarbeit wesentlich sind.

1. Gerade HR erzeugt Effektivität und Effizienz in der Digitalisierungsstrategie
2. Eine vertrauensvolle Nutzung von Algorithmen ermöglicht die Teilhabe an den Chancen der Digitalisierung
3. Vertrauen schaffen und managen! Mitbestimmte Personalarbeit ermöglicht eine balancierte Personaleinsatzplanung 4.0.
4. Kompetenzen erkennen und managen! Kern der strategischen Personalplanung
5. Vielfältigere Beschäftigungsverhältnisse erfordern neue Instrumente in der Personalarbeit
6. Alternative Belohnungssysteme ersetzen datengetriebene Entgeltfindung
7. Agile BVen erfüllen Flexibilitätsansprüche
8. HR und BR müssen soziale und kulturelle Standards sichern