Der mitbestimmte Algorithmus

Wie können Mitbestimmungsakteurinnen und -akteure Künstliche Intelligenz mitbestimmt angehen? Wir haben eine Auswahl praxisnaher Materialien zum Thema aus dem I.M.U. und der Hans-Böckler-Stiftung zusammengetragen.

Künstliche Intelligenz (KI) verstehen, bewerten und begrenzen – aber wie? Wir zeigen drei Punkte, wie KI und Algorithmen im Sinne der Beschäftigten gestaltet werden können.

Das Europäische Parlament hat am 13. März 2024 mit großer Mehrheit ein „Gesetz über künstliche Intelligenz“ („KI-Gesetz“) beschlossen. Es ist weltweit die erste umfassende Regelung zu diesem Thema und wird auch die Arbeitswelt beeinflussen.

Künstliche Intelligenz wirkt sich zweischneidig auf Büroarbeit aus. Sie kann zu Dequalifizierung und Personalabbau, aber auch zur Aufwertung von Tätigkeiten führen. (Beitrag im Böckler Impuls)

Mehrere Praxisbeispiele zeigen, wie Betriebsräte mit den neuen Herausforderungen durch künstliche Intelligenz und algorithmische Systeme im Betrieb umgehen.

KI spielt in immer mehr Unternehmensbereichen eine wichtige Rolle. Sie bietet ebenso Chancen wie Risiken und wird so zu einem wichtigen Gestaltungsfeld für die Mitbestimmung.

Die Technologiekonzerne in den USA schwimmen im Geld, aber bauen Arbeitsplätze ab, um die Arbeitnehmermacht zu schwächen, ihre Aktienkurse zu steigern und auf neue KI-gestützte Technologien umzustellen. Auch die EU und Deutschland sind betroffen.

Die Interessenvertretung bei der Heidelberg Materials AG nutzt etablierte Werkzeuge für den Einsatz von Bots und Künstlicher Intelligenz (KI). Diese werden sozial­partnerschaftlich weiterentwickelt, um eine umfassende Mitbestimmungsarbeit zu garantieren.

Die Gewerkschaften United Auto Workers und Screen Actors Guild wehren sich gegen die neuen Technologien der KI und Elektromobilität, die ihre Branchen auf den Kopf zu stellen und ihre Arbeitsplätze zu vernichten drohen.

In einem von der Hans-Böckler-Stiftung geförderten Projekt wurden Algorithmische Entscheidungssysteme untersucht, die Leistungen von Arbeitnehmer*innen beurteilen und steuern können. Drei kurze Erklärvideos geben Auskunft über die wichtigsten Aspekte.

Mithilfe sogenannter „People Analytics“-Verfahren werden Entscheidungen darüber getroffen, Mitarbeitende zu fördern und sogar zu entlassen. Daher braucht es klare Regeln – Beschäftigte müssen selbst die Systeme besser verstehen und beurteilen können.

Automatisiertes Personalmanagement wird die Organisation von Arbeit verändern und somit die Unternehmensstruktur beeinflussen. Dieser Leitfaden soll Betriebs- und Personalräte in die Lage versetzen, den Prozess kompetent zu gestalten.

Der Einsatz von ChatGPT und ähnlichen Anwendungen wird keinen Bereich der Arbeitswelt unberührt lassen. Auch oder gerade Hochqualifizierte werden betroffen sein. Aber: Statt die Entwicklung zu fürchten, gilt es, sie zu gestalten. (Beitrag im Böckler Impuls)

Smart Data und Künstliche Intelligenz verbreiten sich mit rasender Geschwindigkeit – im beruflichen Alltag wie im privaten Umfeld. Wo sie bereits eingesetzt werden, wie sie die Arbeit der Zukunft verändern können und wo ihre Grenzen liegen, wird im folgenden Themenmodul erläutert.

Heute fallen am Arbeitsplatz auf Schritt und Tritt digitale Daten an. Unsere "Mitbestimmungspraxis 10" sensibilisiert für Probleme, die durch die massenhafte Erfassung von Beziehungsdaten und deren Ausweitung für die Belegschaft entstehen (pdf).

Um die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen zu erreichen, wird KI ein enormes Transformationspotenzial attestiert. Wo liegen mögliche Einsatzbereiche sowie Chancen und Herausforderungen? Was gilt es zu beachten?

Mit Hilfe von Steckbriefen – Artificial Intelligence Cards (AI-Cards) – werden komplexe Herausforderungen in kritischen KI-Anwendungen bei Siemens handhabbar. So leisten die Betriebsräte wesentliche Vorarbeit für eine grundsätzliche betriebliche Vereinbarung.

Damit KI-Systeme in der Personalpolitik von Unternehmen kein Unheil anrichten, sollten Beschäftigte und Betriebsräte am gesamten Entwicklungs-, Einführungs- und Anwendungsprozess beteiligt werden. (Pressemitteilung)

Damit KI-Systeme in der Personalpolitik kein Unheil anrichten, sollten Beschäftigte am gesamten Entwicklungs-, Einführungs- und Anwendungsprozess beteiligt werden. (Beitrag im Böckler Impuls)

Wie beeinflusst algorithmisches Management die heutige Arbeitswelt? Welche Auswirkungen hat People Analytics auf Beschäftige? Darüber sprechen HSI-Direktorin Johanna Wenckebach und Stefan Lücking in einer neuen Podcast-Folge.

Künstliche Intelligenz wird von IBM sowohl in Produkten als auch unternehmensintern eingesetzt. Der Konzernbetriebsrat hat daher eine Rahmenvereinbarung abgeschlossen, die sowohl die Beschäftigteninteressen als auch die Mitbestimmung absichert.

Algorithmen und in Ansätzen künstliche Intelligenz sind zentrale Technologien in modernen Personalmanagementsystemen. Eine Gesamtbetriebsvereinbarung bei DuPont de Nemours schließt diese Anwendung aus, ohne die Vorteile des modernen Systems wesentlich zu beschneiden.

Der neue Atlas der digitalen Arbeit von Hans-Böckler-Stiftung und DGB bildet zahlreiche Aspekte der Arbeitswelt und Entwicklungstrends ab. Mit kurzen Texten und Grafiken zu Transformation, KI und Beschäftigtenrechten – informativ, aktuell und kostenlos.

Kapital hatte immer schon das Interesse und die Macht, Arbeit zu steuern und zu überwachen. Mitbestimmungsrechte konnten dies oft wirksam begrenzen. Eine aktuelle Studie beschreibt anschaulich neue Risiken.

KI im Personalmanagement ist ein junges Phänomen. Um zu besseren und faireren Personalentscheidungen kommen zu können, bedarf es guten Datenschutzes, fachlicher Kompetenz, transparenter Verfahren und sorgfältigen Controllings der Auswirkungen automatisierter Entscheidungen.

KI im Personalmanagement wird zurzeit heftig diskutiert. Die Hans-Böckler-Stiftung hat in Forschungsprojekten Risiken und Nebenwirkungen herausgearbeitet und gewerkschaftsnahe Praktiker-Netzwerke entwickeln Konzepte und Empfehlungen.

Künstliche Intelligenz und Algorithmen sollen Personalabteilungen entlasten. Die Technik macht Entscheidungen aber nicht automatisch besser. Beschäftigtenvertreter müssen sie kritisch begleiten.

KI-Modelle und Machine-Learning-Anwendungen halten Einzug in die alltägliche Praxis von Unternehmen und können mitbestimmt werden. Die Auswertung zeigt Handlungsmöglichkeiten anhand von Regelungspunkten aus 29 abgeschlossenen Betriebs- und Dienstvereinbarungen.

Künstliche Intelligenz zieht in Büros und Werkhallen ein, Algorithmen werten Arbeitsprozesse aus. Betriebsvereinbarungen können verhindern, dass daraus individuelle Überwachung wird.

In die Arbeitswelt halten Systeme Einzug, die mit „künstlicher Intelligenz“ (KI) arbeiten. Betriebsräte können Einfluss darauf nehmen, wie der Einsatz dieser KI in der Arbeitswelt gestaltet wird. Doch es gibt weiteren Regelungsbedarf.

Digitale Technologien ermöglichen eine umfassende Überwachung von Beschäftigten. Um Missbrauch zu verhindern, sollte die Mitbestimmung ausgebaut werden.

Künstliche Intelligenz (KI) ist als Werkzeug weder gut noch böse. Sie ist gestaltbar. Dafür muss man sich mit ihrer Funktionsweise und ihrem Einsatz beschäftigen.