Mitbestimmungsreport 46 (mit Video)
Mischkonzerne: Besser als ihr Ruf
Mit der Anzahl an Geschäftsbereichen steigen auch Betriebsergebnis (EBIT) und Marktkapitalisierung. Das schlechte Image von Mischkonzernen bei Finanzinvestoren und Börsenhändlern ist unbegründet. Das zeigt eine aktuelle Studie des I.M.U. und der Uni Duisburg Essen.
Die Strategie von Mischkonzernen kann wirtschaftlich sehr erfolgreich sein. Unternehmen, die sich auf verschiedenen Feldern aufstellen, reduzieren ihre Abhängigkeit von einer bestimmten Branchenkonjunktur und branchenspezifischen Risiken und vergrößern im besten Fall ihre Chance, auf Zukunftsmärkten vorne mit dabei zu sein.
Seit geraumer Zeit ist zu beobachten, wie die Popularität von Mischkonzernen dramatisch
sinkt. Sie werden als zu komplex, zu träge und wenig innovativ charakterisiert und werfen angeblich weniger Rendite ab als fokussierte Konzerne.
Wie ist es zu dieser Situation gekommen und welche Akteure bestimmen die Debatte? Unser Mitbestimmungsreport nimmt die zwei wesentlichen Triebkräfte dieser Entwicklung – den Kapitalmarkt und die digitale Transformation – unter die Lupe. Eine eigens durchgeführte Studie zeigt, dass es durchaus auch betriebswirtschaftlich sinnvoll sein kann, weiter auf Mischkonzerne zu setzen.
Abschließend werfen wir den Blick auf die Frage, welche Herausforderungen bzw. Probleme durch die aktuellenFokussierungstendenzen für Beschäftigte und die Mitbestimmung entstehen.
Interview mit Prof. Marc Eulerich
Sebastian Camapagna, Marc Eulerich (2019): Mischkonzerne - Ein Auslaufmodell? In der Zwickmühle zwischen Kapitalmarktmoden und digitaler Transformation
Mitbestimmungsreport Nr. 46
2019, ISSN: 2364-0413. 16 Seiten
Ansprechpartner: Sebastian Campagna