Rätselspaß
I.M.U. Mitbestimmungsquiz
Unser Quiz bietet Euch 24 knifflige (und manchmal für Euch vielleicht weniger knifflige) Fragen rund um die Mitbestimmung und unsere Angebote. Viel Spaß beim Rätseln!
Seit Oktober 2004 haben Unternehmen bei der Wahl einer geeigneten Rechtsform für ihr europaweites Geschäft eine weitere Option. Neben den bekannten nationalen Gesellschaftsformen gibt es seither eine neue, supranationale Gesellschaftsform für Unternehmen: die Europäische Aktiengesellschaft (SE).
Richtig ist Antwort B. Bei der missbräulichen Umgehung der Mitbestimmung von SEs spricht man vom Einfriereffekt. Denn obwohl mitbestimmte Unternehmen laut Studien besser durch Krisen kommen und nachhaltiger wirtschaften, entziehen sich immer mehr Unternehmen mithilfe des sog. Einfriereffektes der Mitbestimmung im Aufsichtsrat. Wenn sich ein deutsches Unternehmen noch vor Erreichen der Schwellenwerte des Drittelbeteiligungsgesetzes (500 Beschäftigte) bzw. des Mitbestimmungsgesetzes (2000 Beschäftigte) in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) umstrukturiert, kann der aktuelle Mitbestimmungsstatus eingefroren werden. Wächst das Unternehmen später über die Beschäftigtenschwellenwerte, verbleibt es trotzdem bei der Mitbestimmungsfreiheit bzw. der Drittelbeteiligung.
Die rechtliche Grundlage von Europäischen Betriebsräten ist in Deutschland das Gesetz über Europäische Betriebsräte (EBRG) aus dem Jahr 1996, das 2017 zuletzt novelliert wurde. Antwort B ist richtig!
Richtig ist Antwort C: Eine Betriebsvereinbarung wird zwischen Betriebsrat und Arbeitgeber abgeschlossen.
Das Quick-Commerce Geschäftsmodell ist von starkem Wachstum, schwacher Profitabilität sowie starker Abhängigkeit von Investoren geprägt. Richtig ist damit Antwort C.
Richtig ist Antwort C, denn obwohl die Mitbestimmung im Aufsichtsrat vielfach als zentraler Bestandteil der sozialen Marktwirtschaft geschätzt wird, hat das Ausmaß der Mitbestimmungsvermeidung seit den 2000er Jahren dramatisch zugenommen. Das gilt sowohl für die Zahl der mitbestimmungsvermeidenden und ignorierenden Unternehmen (mind. 307 im Bereich der paritätischen Mitbestimmung) als auch für die Anzahl der dadurch von der Mitbestimmung ausgeschlossenen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer (mind. zwei Millionen).
Antwort D ist korrekt: Das Montanmitbestimmungsgesetz (1951) regelt die Mitbestimmung von Arbeitnehmer*innen in den Aufsichtsräten und Vorständen in Unternehmen der Montanindustrie (Bergbau oder eisen- und stahlerzeugende Industrie) bei mehr als 1000 Beschäftigten. Im Unterschied zum Mitbestimmungsgesetz von 1976 besitzt der/die Aufsichtsratsvorsitzende kein Doppelstimmrecht.
Antwort B ist richtig: Für börsennotierte und zugleich paritätisch mitbestimmte Unternehmen (die dem Mitbestimmungsgesetz, Montan-Mitbestimmungsgesetz oder Mitbestimmungsergänzungsgesetz unterliegen) gilt seit dem 1. Januar 2016 eine Geschlechterquote: Das Aufsichtsgremium im Unternehmen muss sich zu mindestens 30 Prozent aus Frauen und zu mindestens 30 Prozent aus Männern zusammensetzen.
Das Gesetz gilt zunächst für Unternehmen mit mindestens 3.000 Beschäftigten, ab Januar 2024 beträgt der Schwellenwert 1.000 Arbeitnehmer*innen. Damit ist Antwort D richtig.
Um zu besseren und faireren Personalentscheidungen kommen zu können, bedarf es guten Datenschutzes, fachlicher Kompetenz, transparenter Verfahren und sorgfältigen Controllings der Auswirkungen automatisierter Entscheidungen. Somit können Beschäftigte auf ein Fax-Gerät verzichten. Antwort D ist richtig.
In der aktuellen Diskussion zu Klimazielen und Green Deal stehen häufig die ökologischen Aspekte im Vordergrund, die soziale Dimension droht aus dem Blickfeld zu geraten. Das zeigt sich auch am Beispiel der Taxonomie – hier stehen ökologische Kriterien eindeutig im Vordergrund. Soziale Mindeststandards sind zwar als Kriterium aufgenommen, spielen aber eine sehr untergeordnete Rolle.
Damit ist Antwort A korrekt.
Richtig ist Antwort A! Der Mitbestimmungsindex misst, wie stark Mitbestimmung in einem Unternehmen verankert ist. Der MB-ix wurde vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) entwickelt und zeigt, dass Unternehmensmitbestimmung die Unternehmensperformance positiv beeinflusst. Mitbestimmte Unternehmen haben: 1. höhere Investitionsquoten, 2. häufiger Nachhaltigkeitspraktiken, 3. höhere Ausbildungsquoten, 4. ein höheres Maß an Beschäftigungssicherung und 5. eine Vorstandsvergütung, die längerfristiger ausgerichtet und weniger aktienmarktorientiert ist.
Antwort B ist korrekt: In paritätisch mitbestimmten Unternehmen hat der Aufsichtsrat die Aufgabe zur Bestellung und Abberufung des Vorstands/der Geschäftsführung. Darüber hinaus ist der Aufsichtsrat auch für den Abschluss der Anstellungsverträge mit dem Vorstand zuständig.
Antwort A ist richtig. Unsere nächste Online-Seminarreihe "Böckler Spotlight" wird zum Thema Risikomanagement stattfinden. Wir freuen uns auf Euch!
Das Zitat stammt von Joe Kaeser (ehemaliger Vorstandsvorsitzender Siemens AG, heute Aufsichtsratsvorsitzender Daimler Trucks und Siemens Energy). Damit ist Antwort C richtig!
Der Volkswagen Konzern hatte 2021/2022 den weltweit größten Umsatz. Toyota und Volkswagen wechseln sich an der Spitze der weltweit umsatzstärksten Automobilhersteller regelmäßig ab. Nach der Fusion von Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und Peugeot (PSA) im Januar 2021 unter dem neuen Namen Stellantis N.V. ist der drittgrößte Konzern der Automobilhersteller entstanden. Antwort B ist somit korrekt.
Mit unserem Branchenmonitor informieren wir Euch kurz und knapp über Wettbewerb, Beschäftigungssituation, Nachhaltigkeit, aktuelle Trends und wichtige Themen in der Branche.
Antwort B: Unser Angebot für Mitbestimmungspraktiker*innen ergänzt seit September 2015 das Onlineportfolio der Stiftung. Falls Ihr Fragen habt oder Ihr z. B. einmal etwas nicht findet, meldet Euch gerne bei uns. Wir freuen uns auch über Feedback von Euch: Wie gefällt Euch das Portal? Welche Informationen oder Formate sind für Euch besonders hilfreich? Was fehlt eventuell noch? Wir freuen uns auf Eure Rückmeldungen!
Die Zahl der mitbestimmten Unternehmen ist im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um ein Unternehmen gesunken. Am 31.12.2022 waren 655 Unternehmen paritätisch mitbestimmt. 22 Unternehmen sind neu hinzugekommen und 23 aus den M 76er Unternehmen ausgeschieden.
Antwort B ist richtig.
Wie verändert sich die Unternehmenswelt in Deutschland in den kommenden zwei Jahrzehnten? Vier Szenarien – BENCHMARK, BRICOLAGE, B.I.G. TECH und GEO-ECONOMICS – erkunden unterschiedliche mögliche Entwicklungspfade für Rahmenbedingungen unternehmerischen Handelns.
Peak Performance ist ein Szenario aus dem Projekt "Digitalisierung 2035", damit ist Antwort B richtig.
Das Thema Nachhaltigkeit spielt auch in der Vorstandsvergütung eine zunehmend wichtige Rolle. Für das Geschäftsjahr 2021 lag der Durchschnitt bei etwa 22 Prozent. Daraus lässt sich eine wichtige Handlungsempfehlung für Arbeitnehmervertreter*innen in Aufsichtsräten ableiten: Bei der Umstellung von Vergütungssystemen sollte man sich nicht mit einem geringeren Anteil von Nachhaltigkeitskriterien an der variablen Vergütung zufriedengeben. Eher sollte dafür argumentiert werden, den Anteil an ESG-Kriterien mit mehr als 20 Prozent zu bemessen.
Antwort B ist korrekt.
Das Seminar "Jahresabschluss verstehen" aus unserer Reihe Böckler Seminare für Aufsichtsräte findet vom 08.10.- 09.10.2024 in Düsseldorf statt. Aufsichtsratsmitglieder sind zur Aus- und Weiterbildung verpflichtet, um ihr Mandat qualifiziert auszuüben. Dem dienen die Seminare des Instituts für Mitbestimmung und Unternehmensführung (I.M.U.) der Hans-Böckler-Stiftung. Wir freuen uns auf Euch!
Antwort B ist richtig!
Wir freuen uns sehr auf den 12.06.2024 bis 13.06.2024, denn dann wird unsere jährliche Böckler Konferenz für Aufsichtsräte in Berlin stattfinden. Sie ist der Ort, an dem unsere Förderer*innen, die als Arbeitnehmervertreter*innen ein Aufsichtsratsmandat innehaben, jährlich zusammenkommen. Unter Federführung des I.M.U. organisieren die Hans-Böckler-Stiftung und der Deutsche Gewerkschaftsbund diese Veranstaltung als Plattform für den Austausch, die Diskussion der mitbestimmungspolitischen Lage und die Fortbildung zu aktuellen Entwicklungen rund um die Aufsichtsratstätigkeit. Dazu begrüßen wir auf dem Podium und in unseren Workshops Gäste aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.
Antwort A ist richtig!
Antwort B: Ja, Mitbestimmung hat einen positiven Einfluss auf Investitionstätigkeiten! Wenn Unternehmen paritätisch mitbestimmt sind, investieren sie stärker.
Das Zitat stammt von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil. Antwort C ist richtig.
Antwort B ist richtig: Eine aktuelle Auswertung des WSI-Tarifarchivs zeigt: 53 Prozent aller Beschäftigten bekommen Weihnachtsgeld, deutlich mehr mit Tarifvertrag. Tarifliche Weihnachtsgeldzahlungen liegen zwischen 250 und 3.836 Euro.
Viel Spaß beim Rätseln!
Die Antworten zu unserem Quiz sind übrigens jeweils irgendwo auf dem Mitbestimmungsportal zu finden.
Die Quizfragen wurden von unserer wunderbaren Illustratorin Tanja Meyer gestaltet!